Grabenmanagement in der Praxis

von Veronika Arz

Die Veranstaltung fand in Kettershausen, Landkreis Unterallgäu, in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Unterallgäu e.V. statt. Rund 70 Teilnehmer aus ganz Bayern, darunter auch Katharina Keiz vom LFV Bayern und Jörg Kuhn (FVN) trafen sich zum Informationsaustausch. Landrat und Schwabens Fischerpräsident Hans-Joachim Weirather wies in seinem Grußwort auf die Bedeutung der kleinen Gräben als herausragende Entwicklungsachse hin. Deren Lebensqualität hänge stark von einem Schutz vor Erosion und schonender Räumung ab. Wie dies aussehen kann, wurde an vier Infoständen im Kettershauser Ried erläutert. Die Samengewinnung artenreicher Pufferstreifen wurde beispielsweise demonstriert. Die Technikvorstellung des Doppelmähkombi, eines Mähkorbes und eines umgebauten Ökomulchers erweckte besonderes Interesse. Mehr dazu hat der Landschaftspflegeverband Unterallgäu auf youtube eingestellt – einfach „Ökomulcher“ eingeben. An der dritten Station wurde auf die Grabenpflege als Lebensraumoptimierung für Libellen und Bachmuscheln eingegangen. Gestaltungs- und Unterhaltungsmaßnahmen an einem kleinen Fließgewässer im Niedermoor zielten auf die Uferabflachung und Entbuschung ab.
Fazit: Gewässerökologische Belange bei der Pflege kleiner Gewässer und Gräben rücken bei engagierten Mitarbeitern in einigen Landschaftspflegeverbänden in Bayern, Unteren Naturschutzbehörden oder Wasserzweckverbänden in den Fokus.
Die Fischereiökologie ist bis auf wenige Ausnahmen immer noch ein Stiefkind.

Ökomulcher–Marke Eigenbau.                              Foto: Kuhn

Unscheinbarer Libellenbach wird behutsam mit schweren Maschinen gepflegt.                                                                                                          Foto: Kuhn

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