Isarrenaturierung Angergries - ein Leuchtturmprojekt
von Veronika Arz
Nach dreijähriger Bauphase schloss Umweltminister Thorsten Glauber das Renaturierungsprojekt der Isar am Angergries am 08. Mai 2025 mit einem Festakt ab und lobte die Macher des WWA Deggendorf: „Diese Aue, das größte Bauprojekt der Wasserwirtschaftsämter in Bayern ist ein Leuchtturm für Mensch und Natur“. Man habe der Isar wieder den Raum gegeben, den
sie benötigt, damit die Artenvielfalt gefördert wird, hob er hervor. Er dankte ausdrücklich den Fischern, die das Projekt auch aktiv unterstützt haben. Der FV Plattling, der Fischereiverband Niederbayern und der Landesfischereiverband Bayern haben sich an einem Monitoringprojekt nach Einbringung von Totholz und Wurzelstöcken beteiligt. Hermann Waas vom WWA Deggendorf wurde von allen Beteiligten als herausragender Motor der Maßnahme besonders gelobt.
Ein kurzer Steckbrief:
Bauzeit: 06/2023 – 05/2025
Kosten: 4,5 Mio. €
Maßnahmen:
Abtrag von 200.000 m³ Hochwassersediment auf einer Fläche von 15 ha. Zugabe von über 40.000 m³ Kies in die Isar. Schaffung von flachen Uferzonen, eines 1,4 km langen Seitenarmes, Einbringung von Totholz und Wurzelstöcken als Strukturelemente. Pflanzung von über 1.500 standortgerechten Auengehölzen, z. B. Flatterulme und Schwarzpappel.
Zum Festakt pflanzten Clemens Berger (WWA), Bürgermeister Hans Schmalhofer, Landrat Bernd Sibler, WWA-Chef Siegfried Ratzinger und Umweltminister Thorsten Glauber eine Schwarzpappel. Sie ist ein typischer Flussbegleiter, der bevorzugt nährstoffreiche Kies- und Sandböden besiedelt.
Fischerpräsident Michael Kreiner (li.) und FVN-Beirat Johannes Lehner (re.) überreichten zur Erinnerung ein Buch über die Kulturgeschichte der Angelfischerei an Umweltminister Thorsten Glauber.
Flache Ufer und reichlich Strukturelemente beleben nun die Isar unterhalb von Plattling. Fotos: Kuhn