Verschlammte Vils - was nun?

von Veronika Arz

Johannes Schmuker, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes (WWA) Landshut, legte sich in seiner Einführung bereits fest:
Entlandung ist zu teuer, nicht nachhaltig und alleiniges Handeln seitens des WWA nicht zielführend.
Soll heißen: Erst die Gewässer III. Ordnung im Einzugsgebiet vor Einträgen aus der Landwirtschaft schützen. Somit wurde der Ball den anwesenden Bürgermeistern der Stadt Landau, Dr. Helmut Steininger und des Marktes Eichendorf, Max Schadenfroh zugespielt.
Beide im Chor: Wir würden gerne Grund für den Bau von Absetzbecken kaufen, bekommen aber keinen. Das konnte das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) bestätigen. Seit 2012 ist das Verfahren „Allianz Mittlere Vils“ eingeleitet.
Ziel: Grunderwerb entlang der kleinen Bäche durch Flächentausch.
Ergebnis: Eine umgesetzte Maßnahme am Antonibach bei Haunersdorf.
Im Folgenden wurde intensiv über Gewässerrandstreifen, KULAP und die neue Düngeverordnung diskutiert.

Den Hinweis seitens der Fischerei sich wieder der verschlammten Vils zuzuwenden quittierte Schmuker mit dem Hinweis auf ein bestehendes Umsetzungskonzept mit Priorisierungen für einzelne Maßnahmen. Davon werde nicht abgewichen. Außerdem gehe es nicht nur um Fische, sondern um viele andere Bereiche. FVN-Geschäftsführer Jörg Kuhn wandte an die Allgemeinheit gerichtet ein, dass die EU-Wasserrahmenrichtlinie zur Zielerreichung „guter ökologischer Zustand“ der Gewässer den Fischbestand sehr wohl in den Mittelpunkt rückt. Obwohl nicht direkt angesprochen, meinte Schmuker, man müsse ihn nicht belehren.

Ergebnis des Gespräches: Für den Thannhöckinger Bach und den Etzenbach soll geprüft werden, wie die Situation mit Absetzbecken verbessert werden kann.

Fazit des Gespräches:
Kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft spielen sich die Verantwortlichen, wie in einem geselligen Freundschaftsspiel, die Bälle auf dem Ökologiefeld zu. In exakt einem Jahr werde man sich wieder treffen, versprach MdB Straubinger. Hoffentlich steht dann nicht im Jahreszeugnis der Verantwortlichen: … sie gaben sich redlich Mühe.

 

Altwasser an der Vils, hier bei Haunersdorf, sind hoch bedrohte Lebensräume.     Foto: Kuhn

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