Zwischenfrucht zum Erosionsschutz

von Veronika Arz

Der internationale Tag des Wassers am 19. März 2018 war Anlass für das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfarrkirchen auf den Demonstrationsbetrieb von Christian Fuchsgruber bei Falkenberg einzuladen. Behördenleiter Josef Eichenseer begrüßte zahlreiche Gäste aus der Kommunalpolitik, Vertreter der Fachbehörden aus der Wasserwirtschaft und dem Naturschutz sowie Vertreter der Fischerei. Auch der seinerzeitige Staatsminister Helmut Brunner war zugegen.

Im Gelände stellte Fuchsgruber seinen großangelegten Zwischenfruchtversuch zum Erosionsschutz vor. Ölrettich, Ackerbohne, Senf, Sonnenblume und andere intensiv wurzelnde Pflanzen sollen in Hanglagen den Eintrag des fruchtbaren Ackerbodens in kleine und kleinste Bäche verhindern. Als unverzichtbare Ergänzung hat der Landwirt zudem einen 10 m breiten Grünstreifen beidseitig des Bachufers angelegt. Die Maßnahmen werden über das KULAP-Programm gefördert.

Der Freistaat setzt bekanntlich auf freiwillige Maßnahmen, um den Erosionsschutz an Gewässern zu verbessern.

Rainer Blaschke vom Landschaftspflegeverband Rottal-Inn referierte über einige boden:ständig-Maßnahmen bei Unterkettendorf. Ziel ist es, Nährstoffeinträge ins Gewässer zu verhindern und die Abflussgeschwindigkeit des Wassers zu reduzieren. Dieses Ziel verfolgt auch der Landwirt Konrad Gschöderer in Grub bei Simbach am Inn. Er setzt in seinem Betrieb, besonders in Hanglagen, auf eine Schlagunterteilung seiner Flächen.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass der gute ökologische Zustand der Gewässer, wie er der EG-Wasserrahmenrichtlinie als Zielerreichung vorgeschrieben ist, nur eine Gemeinschaftsaufgabe sein kann. FVN-Geschäftsführer Jörg Kuhn wandte ein, dass der Erfolg der freiwilligen Maßnahmen spätestens mit Beendigung der Bewirtschaftungsperiode 20/21 überprüft werden muss. Wenn sich dann der Erfolg nicht wie erwartet einstellt, muss auch über die Möglichkeit des Ordungsrechtes nachgedacht werden.

Der seinerzeitige Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und MdL Reserl Sem (Mitte) ließen sich zusammen mit zahlreichen Experten den Zwischenfruchtanbau als Erosionsschutz erläutern.

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